Anstrich bei Auszug: So hinterlassen Sie Ihre Wohnung in perfektem Zustand

Anstrich bei Auszug: So hinterlassen Sie Ihre Wohnung in perfektem Zustand

Ein Umzug bedeutet nicht nur, die eigenen Sachen zu packen und in das neue Zuhause zu bringen. Oftmals verlangt der Mietvertrag, dass die Wohnung in einem renovierten Zustand übergeben wird – dazu gehört in den meisten Fällen auch ein frischer Anstrich der Wände. Doch worauf sollten Sie beim Auszugsanstrich achten, um unnötigen Stress und Kosten zu vermeiden? In diesem Beitrag erfahren Sie, welche rechtlichen Aspekte es zu beachten gilt, welche Farben und Techniken sich eignen und wie Sie Ihren Anstrich professionell umsetzen.

1. Die rechtliche Lage: Was müssen Sie wirklich streichen?

Zunächst ist es wichtig, einen Blick in Ihren Mietvertrag zu werfen. Nicht jeder Mietvertrag verlangt einen Anstrich bei Auszug, und es gibt klare rechtliche Vorgaben, was von Ihnen verlangt werden kann.

Renovierungsklauseln prüfen: In vielen Mietverträgen sind sogenannte Schönheitsreparaturen festgelegt. Diese beinhalten oft das Streichen der Wände und Decken. Achten Sie darauf, ob die Klausel gültig ist. Ungültig sind oft Klauseln, die einen starren Zeitplan für Renovierungen festlegen (z.B. „alle 3 Jahre streichen“) oder die verlangen, dass beim Auszug generell gestrichen wird, auch wenn dies nicht nötig ist.

Übergabeprotokoll beachten: Schauen Sie sich das Protokoll an, das bei Ihrem Einzug erstellt wurde. Wurde dort festgehalten, dass die Wohnung in einem frisch gestrichenen Zustand übergeben wurde, müssen Sie in der Regel auch in einem vergleichbaren Zustand ausziehen.

Normale Abnutzung: Kleine Löcher von Bildern oder leicht verschmutzte Wände gelten als normale Abnutzung und müssen nicht zwingend überstrichen werden. Bei starken Verunreinigungen oder bunten Wänden kann jedoch ein Anstrich erforderlich sein.

2. Die richtige Farbwahl: Neutral ist Trumpf

Beim Auszugsanstrich geht es nicht um persönliche Vorlieben, sondern darum, die Wohnung möglichst neutral und ansprechend zu hinterlassen.

Weiß oder helle Töne: Wählen Sie Weiß oder helle Creme- oder Beigetöne. Diese Farben wirken sauber, hell und neutral – perfekt für die Übergabe an den Vermieter oder die nächsten Mieter.

Keine auffälligen Farben: Auch wenn Sie knallige Farben lieben, sind diese bei der Wohnungsübergabe oft ein Problem. Wenn Sie im Mietvertrag keine Erlaubnis für farbige Wände haben, müssen Sie diese vor dem Auszug wieder überstreichen.

3. Vorbereitung: So sparen Sie Zeit und Nerven

Eine gute Vorbereitung ist das A und O für einen stressfreien Anstrich. Mit ein paar einfachen Schritten bereiten Sie Ihre Wohnung optimal vor.

Löcher und Risse ausbessern: Füllen Sie alle Löcher von Nägeln oder Dübeln mit Spachtelmasse auf und schleifen Sie diese nach dem Trocknen glatt. So vermeiden Sie unschöne Stellen im Anstrich.

Wände reinigen: Wände, die stark verschmutzt sind oder in Küche und Bad häufigen Dämpfen ausgesetzt waren, sollten vor dem Streichen gereinigt werden. Nutzen Sie hierzu ein mildes Reinigungsmittel und einen weichen Schwamm.

Abdecken und Abkleben: Decken Sie Böden, Fensterrahmen und Steckdosen mit Folie und Malerkrepp ab, um Farbkleckse und unsaubere Ränder zu vermeiden. Das spart später viel Zeit beim Reinigen.

4. Der Anstrich: Schritt für Schritt zur perfekten Übergabe

Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, geht es an den eigentlichen Anstrich. Hier einige Tipps für ein professionelles Ergebnis:

Grundierung bei starken Farben: Wenn Sie stark farbige Wände überstreichen müssen, tragen Sie zuerst eine Grundierung auf. Diese verhindert, dass die alte Farbe durchschimmert, und spart Ihnen oft einen zusätzlichen Anstrich.

Nass-in-nass-Technik: Arbeiten Sie beim Streichen immer „nass-in-nass“, um sichtbare Übergänge und Ansätze zu vermeiden. Streichen Sie erst die Ränder und Ecken mit einem Pinsel, bevor Sie die großen Flächen mit einer Rolle bearbeiten.

Mehrfachanstrich: Oft reicht ein Anstrich nicht aus, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen. Planen Sie daher mindestens zwei Anstriche ein, besonders wenn Sie dunkle Farben überstreichen müssen.

5. Trocknungszeit und Nachbesserungen: Geduld zahlt sich aus

Nach dem Anstrich sollten Sie die Wände ausreichend trocknen lassen, bevor Sie mit der Endreinigung beginnen oder Möbel an die frisch gestrichenen Wände stellen.

Trocknungszeit beachten: Lassen Sie jede Schicht mindestens 4–6 Stunden trocknen, bevor Sie eine weitere Schicht auftragen oder Möbel an die Wand stellen. So vermeiden Sie unschöne Druckstellen oder Farbabplatzungen.

Kleine Fehler ausbessern: Überprüfen Sie nach dem Trocknen die Wände auf kleine Unregelmäßigkeiten oder vergessene Stellen und bessern Sie diese mit einem Pinsel nach. Oft fallen diese Stellen erst bei unterschiedlichem Lichteinfall auf.

6. Checkliste für die Wohnungsübergabe: So sind Sie auf der sicheren Seite

Bevor Sie die Wohnung an den Vermieter übergeben, sollten Sie noch einmal alles genau kontrollieren.

Sauberkeit: Staubsaugen und wischen Sie die Böden, reinigen Sie Fenster und Türen und entfernen Sie Klebebänder und Abdeckungen.

Kleine Mängel beheben: Prüfen Sie, ob alle Wände gleichmäßig gestrichen sind und keine Farbkleckse oder unsauberen Kanten zu sehen sind.

Fotos machen: Dokumentieren Sie den Zustand der Wohnung mit Fotos. So haben Sie einen Nachweis für die Übergabe und können eventuelle spätere Forderungen des Vermieters besser entkräften.

Fazit: Der richtige Anstrich sorgt für einen entspannten Auszug

Mit einem sorgfältigen Anstrich und ein wenig Vorbereitung hinterlassen Sie Ihre Wohnung in einwandfreiem Zustand und ersparen sich möglichen Ärger bei der Wohnungsübergabe. Sollten Sie Fragen zum Auszugsanstrich haben oder Unterstützung benötigen, stehen wir von Kontrastwerk Ihnen gerne zur Seite. Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Beratung – wir helfen Ihnen dabei, den Auszug stressfrei und erfolgreich zu gestalten!

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